Wie kommt Ihre Steuererklärung zum Finanzamt?
31.10.2024Egal, ob Sie Ihre Steuererklärung selbst machen oder die Hilfe eines Lohnsteuerhilfevereins in Anspruch nehmen, das wichtigste ist die fristgerechte Abgabe. Planen Sie ausreichend Zeit ein, um Ihre Unterlagen zusammenzustellen oder vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin bei Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater.
Hier vier Möglichkeiten, wie Ihre Steuererklärung zum Finanzamt kommen kann:
1. Online und kostenlos mit Elster schicken
Das Internet-Portal der deutschen Finanzverwaltung heißt Elster. Dort können Sie sich ausführlich informieren, wie das papierlose Ausfüllen und Abschicken Ihrer Steuererklärung funktioniert.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, müssen Sie sich einmalig registrieren beziehungsweise ein Benutzerkonto erstellen. Hierfür benötigen Sie eine E-Mail-Adresse und Ihre Steuer-Identifikationsnummer. Im Anschluss an den Authentifizierungsprozess erhalten Sie ein Zertifikat (elektronische Signatur) und können damit Ihre Steuererklärung direkt online ans Finanzamt senden. Ein Ausdruck oder eine Unterschrift ist nicht mehr notwendig. Es gilt das Eingangsdatum im Rechenzentrum der Finanzverwaltung.
2. Mit Hilfe eines kostenpflichtigen Steuerprogramms
Kostenpflichtige Steuerprogramme gibt zum Herunterladen im Internet, direkt für den Webbrowser und auch als App für das Handy. Doch das Zertifikat, mit dem Sie die ausgefüllte Steuerererklärung abschicken können, gibt es nur im Online-Finanzamt Elster. Das bedeutet: Auch wenn Sie ein Steuerprogramm nutzen, müssen Sie sich bein Elster registrieren die ausgefüllte Steuerererklärung. Erst damit können Sie Ihre Steuererklärung online abschicken – ohne Ausdruck und Unterschrift. Je nach Hersteller kann nach einer digitalen Identitätsprüfung auch direkt über den Software-Anbieter abgegeben werden.
3. Per Post an Ihr zuständiges Finanzamt
Sie wollen Ihre Steuererklärung ohne elektronische Hilfe klassisch in Papierform per Post schicken? Dafür benötigen Sie einen Ausdruck der Steuerformulare. Diese liegen als amtliche Formulare bei Ihrem Finanzamt im Eingangsbereich oder Sie können sie als PDF vom Formularserver der Bundesfinanzverwaltung abrufen und selbst ausdrucken. Jetzt müssen Sie nur noch alles ausfüllen und unterschreiben. Danach schicken Sie die Steuererklärung per Post an Ihr zuständiges Finanzamt oder geben den Umschlag persönlich vor Ort ab.
Doch Achtung: Für bestimmte Personengruppen und Sachverhalte ist die elektronische Abgabe der Steuererklärung mittlerweile Pflicht. Dazu zählen Selbstständige, Gewerbetreibende, Land- und Forstwirte - auch wenn es nur nebenberuflich ist. Ebenso, wenn eine gesonderte Feststellungserklärung abgegeben werden muss, und alles rund um die Umsatzsteuer.
ÜBRIGENS:
Seit 2018 ist es nicht mehr nötig, Belege und Nachweise direkt mit der Steuererklärung einzureichen. Allerdings kann das Finanzamt jederzeit anfragen, bestimmte Unterlagen nachzureichen. Daher am besten alle Nachweise ordentlich aufbewahren! Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Welche Belege müssen in die Steuererklärung?
4. Über einen Lohnsteuerhilfeverein, zum Beispiel die VLH
Wenn es um die Steuererklärung geht, kann ein Lohnsteuerhilfeverein eine große Unterstützung sein – insbesondere, um alle Steuervorteile zu nutzen, die Ihnen zustehen. In einem ersten Gespräch analysiert Ihre Beraterin oder Ihr Berater Ihre individuelle Lebens- und Finanzsituation und identifiziert gezielt alle steuerlichen Sparpotenziale.
Dafür übergeben Sie Ihre relevanten Unterlagen wie Quittungen und Rechnungen. Fehlt etwas, finden Sie es im Gespräch heraus und reichen es einfach nach. Den Rest erledigt dann Ihre Beratungsstelle für Sie, also Erstellung und Abgabe der Steuererklärung sowie Schriftwechsel und Stellungnahmen falls das Finanzamt nachfragt. Und natürlich übernimmt Ihre Beraterin oder Ihr Berater auch die Prüfung des Steuerbescheids.
Interessiert? Dann wählen Sie sich doch gleich hier eine Beraterin oder einen Berater aus: Beratersuche. Wir, die VLH, sind der größte Lohnsteuerhilfeverein in Deutschland somit haben sie die Auswahl unter 3.000 VLH-Beratungsstellen bundesweit – mit Sicherheit ist auch eine in Ihrer Nähe. So sparen Sie Zeit, Geld und profitieren von Expertenwissen.